WIdOmonitor 1/2015

Private Zusatzleistungen in der Arztpraxis

Jedem dritten Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (33,3 Prozent) ist in den letzten zwölf Monaten eine ärztliche Leistung als Privatleistung angeboten worden, in drei von vier Fällen wurde die Leistung auch erbracht. Die Initiative geht dabei in der Mehrzahl der Fälle von den Ärzten aus (72,6 Prozent). Die Befragungsdaten zeigen nach wie vor eine klare soziale Differenzierung: Ob eine privat zu zahlende Leistung angeboten wird, hängt stark mit dem Einkommen und der Schulbildung des Patienten zusammen, weniger mit seinem Alter und seinem Gesundheitszustand. Die  häufigsten dieser individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) entfallen auf Ultraschalluntersuchungen und Leistungen im Rahmen der Glaukom-Früherkennung. Allein diese beiden Leistungsgruppen machen mehr als 40 Prozent des IGeL-Marktes aus. Im Rahmen der Erhebung ist auch nach den Kosten und Preisen der jeweiligen Selbstzahlerleistungen gefragt worden. Auf der Basis einer Hochrechnung der Versichertenangaben ergibt sich für den IGeL-Markt ein Volumen von 1,03 Milliarden Euro.