Gesundheitsvorsorge durch Schutzimpfungen

Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge. Die Aufnahme der Schutzimpfungen in den Leistungskatalog der Krankenkassen seit April 2007 zeigt Wirkung: Das Verordnungsvolumen von Impfstoffen bei AOK-Versicherten ist von Januar bis August 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46,5 Prozent auf 1,9 Millionen Packungen gestiegen. Mit 640 Tausend Packungen haben Frühsommer-Meningoenzephalitis-Impfungen (FSME) den größten Anteil an Schutzimpfungen. Hier wurden 80 Prozent mehr Packungen abgegeben. Hohe Zuwachsraten finden sich auch bei den Impfstoffen gegen Pneumokokken, Influenza und Meningokokken. Ein Rückgang ist bei Impfstoffen gegen Masern zu registrieren, der sich nur zu einem geringen Teil durch einen Rückgang der Kinderzahlen in den betroffenen Altergruppen erklären lässt.Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Seit Oktober 2006 steht in Deutschland eine Impfung zur Verfügung, die vor einer Infektion mit den an der Krebsentstehung beteiligten HPV-Typen schützt. Für AOK-Versicherte wurden bis August 2007 fast 50 Tausend Packungen des Impfstoffs verordnet.Hintergrund: Mit der Einführung des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes im April 2007 sind Schutzimpfungen als Pflichtleistungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden, ausgenommen sind sogenannte Reise-Schutzimpfungen. Auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) gehören derzeit Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln, Meningokokken, Pneumokokken, Wundstarrkrampf, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B, Windpocken, Keuchhusten, und Kinderlähmung zu den Standard-Schutzimpfungen. Des Weiteren werden Impfung gegen Humane Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren und gegen Influenza für Erwachsene über 60 Jahre empfohlen.

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