Fakt ist, dass es noch nie so viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Deutschland gab wie heute. Die Frauen haben längst begonnen, auch in den akademischen Gesundheitsberufen die Mehrheit zu stellen, die sie in nichtakademischen Professionen traditionell innehaben. Gleichzeitig ändern sich die Arbeitsbedingungen: Familie und Beruf, nicht Familie oder Beruf lautet der Trend. Klaus Jacobs und Caroline Kip vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) nehmen die „Feminisierung“ der ärztlichen Profession unter die Lupe – eine spannende Lektüre.
Mit einem ganz anderen Thema befassen sich Ronny Dittmar, Walter A. Wohlgemuth und Eckhard Nagel vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaftender Universität Bayreuth: der Telemedizin. Die Technologie ist zweifellos auf dem Vormarsch. Jedoch muss die Frage erst noch beantwortet werden, wie weit kranke Menschen sie tatsächlich in ihren eigenen vier Wänden anwenden wollen. Derzeit bleibt die Telemedizin noch an den (finanziellen) Sektoren grenzen hängen, und kann deshalb ihr Potenzial nicht ausschöpfen.
WIdO-Themen
- Fehlzeiten-Report 2009 – Immer mehr Arbeitsausfälle durch psychische Erkrankungen
In den letzten Jahren sind die Fehlzeiten aufgrund körperlicher Erkrankungen zurückgegangen, gleichzeitig haben psychische Erkrankungen kontinuierlich zugenommen. Als Ursache für krankheitsbedingte Ausfalltage lagen sie im Jahr 2008 auf Rang vier und damit noch vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. - Arzneiverordnungs-Report 2009 – Rezepte auf dem Prüfstand
Der Umsatz für Arzneimittel ist auch 2009 kräftig gestiegen, um 5,2 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro. - Krankenhaus-Report 2010 – Krankenhausversorgung in der Krise?
Nicht allen Krankenhäusern ist es gelungen, sich erfolgreich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. - Heilmittelbericht 2009/2010 – Spitzenreiter Physiotherapie
Mit 3,9 Milliarden Euro schlugen die Heilmittel zu Buche, die gesetzlich Versicherte 2008 auf Rezept erhielten.